Zwischen 1858 und 1947 war Indien unter britischer Kolonialherrschaft. Daher ist Englisch, neben Hindi, die überregionale Amtssprache. Regional gibt es jedoch noch 17 zusätzliche Amtssprachen, die in den jeweiligen Regionen anerkannt sind. Insgesamt werden jedoch weit über 100 Sprachen gesprochen. Die genaue Zahl ist schwer feststellbar. Hinzu kommen sehr viele Dialekte, die von den Sprachen abgeleitet werden. Das ist natürlich auch kein Wunder. Hier wohnen, nach der aktuellen Volkszählung, über 1,2 Mrd. Menschen. Die Bevölkerungsdichte ist um einiges höher als in Deutschland. Zudem ist Indien ein Vielvölkerstaat mit vier großen Religionen: Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und Sikhismus.
Englisch ist Verwaltungs-, Unterrichts- und Wirtschaftssprachen. Ob Englisch als Amtssprache weiter beibehalten werden soll, wird alle 15 Jahre neu entschieden. Dies hat vor allem mit den vielen unterschiedlichen Sprachen zu tun. Zudem wird Englisch zwar an den Schulen unterrichtet – wirklich fließend sprechen die Sprache jedoch meist nur die privilegierteren Schichten. Wenn man als Tourist das Land besucht, kommt man jedoch mit Englisch meist gut weiter. Touristisch hochfrequentierte Orte wie Delhi, Goa und Kerala haben sich auf ausländische Besucher eingestellt. Hier wird fast immer Englisch gesprochen. Wer der Sprache nicht mächtig ist, sollte sich nach einem Englisch Übersetzer umsehen. Allerdings sollte man sich nicht auf irgendjemanden verlassen, den man auf der Straße trifft. Insbesondere dann nicht, wenn man direkt angesprochen wird. Leider sind häufig gerade die Personen, die sehr gut Englisch sprechen, auf Touristen „spezialisiert“. Schnell tappt man dann in eine „Touristenfalle“ und wird übers Ohr gehauen. Gewaltkriminalität gibt es selten. Taschendiebstahl und Betrügereien beim Handeln kommen jedoch sehr oft vor. Es lohnt sich, sich vorher im Reisebüro zu informieren. Wenn man in einer Reisegruppe unterwegs ist, ist die Leitung meist sowieso auf Deutsch oder Englisch.