freiwillig soziales Jahr in Indien

Das Projekt, in dem ich arbeite, wird zum Teil noch von privaten Unterstützern mitfinanziert, die jedes Jahr zwei- bis dreimal das Heim und ihre Patenkinder besuchen kommen. Janna und ich hatten die Gelegenheit Holde und Susanne aus Deutschland kennen zu lernen. Des Weiteren leiten die beiden deutschen Frauen seit 1996 zusammen mit einem indischen Sozialarbeiter auch ein Dorfprojekt, welches sie uns mit viel Stolz gezeigt haben. Es ist bewundernswert, was seit Projektbeginn in dem Dorf alles verändert wurde. Zu den Erfolgen gehört der Bau einer kleinen Kapelle und einer Vielzweckhalle. Außerdem wurde auch ein Kindergarten und eine Nähschule eingerichtet. Für die nahe Zukunft sind eine Biogasanlage und eine Grundschule geplant. Hinzu kommt, dass das Dorf alternative Energien nutzt. Jede Familie bekam ein Solarkocher und eine Solar-Lampe. Zwar gab es anfängliche Schwierigkeiten im Umgang mit den Solarkochern, aber erstaunlicherweise werden diese jetzt viel genutzt.

Jedes Jahr macht unser Heim zusammen mit Holde und Susanne einen Ausflug nach Pondicherry ans Meer. Mit zwei gemieteten Reisebussen ging es in Richtung der ehemaligen französischen Kolonie. Wir hatten riesigen Spaß auf der Hinfahrt, denn auf einmal hielt es die Mädchen und die Mitarbeiterinnen nicht mehr auf ihren Plätzen und alle fingen an zu indischer Popmusik aus dem Radio zu tanzen. Auch Janna und ich haben unser “Können“ mit Standardtanz gezeigt :-). Für viele der Kinder war es der erste Ausflug in ihren Leben. Auch wenn Mayiladuthurai nur etwa eine Stunde von der Küste entfernt liegt, haben viele der Mädels zum ersten Mal das Meer gesehen und die Wellen an den Füßen spüren können. Abgerundet wurde der Ausflug mit Spielen mit einem Sonnensegel und Toben an den Spielgeräten im Park von Pondicherry. Es war ein wunderschöner Tag für alle!