freiwillig soziales Jahr in Indien

Svenja und ich verstehen uns sehr gut. Sie hat sich schnell einleben können und ich denke, dass sie froh ist, in unserem Projekt zu sein. Gemeinsam haben wir schon viele Aktionen mit den Kindern gestartet und seit April besuchen wir zweimal wöchentlich ein Frauenheim, indem behinderte Frauen leben. Ich habe diese Institution schon zuvor mit Janna besucht und konnte mir damals gut vorstellen, mit den Frauen zusammen zu arbeiten. Gemeinsam mit Svenja spielen wir Rhythmusspiele, singen englische Lieder oder basteln. Natürlich wäre es befriedigender, wenn man mit den behinderten Frauen ein großes Projekt starten könnte, aber dafür reicht die Zeit leider nicht. Trotzdem freue ich mich jedes Mal alle Frauen wieder zu sehen und viel Freude bekommen wir zurück. Es ist auch einfach eine Abwechslung zu der Arbeit in den Kindergärten, in denen ich ein halbes Jahr gearbeitet habe.

Ein weiteres Projekt, welches ich besuche, ist das Nähprojekt auf unserem Compound. Das VTI (Vocational Training Institute) ist ein Nähzentrum, in dem Mädchen und junge Frauen aus ärmsten Verhältnissen Unterricht im Nähen, Sticken, Schneidern und vielem mehr bekommen. Der Schneiderberuf ist in Indien von großer Bedeutung, da Kleidung vor allem in dörflichen Gegenden in der Regel immer noch mit der Hand hergestellt wird. Ich habe im VTI auf einer Nähmaschine zum Treten nähen gelernt und es macht mir riesigen Spaß. Die Lehrerin und ihre Schülerinnen sind sehr hilfsbereit und haben Freude daran, ihr Wissen mit mir zu teilen. Neben Chudidas und Sariblusen, nähe ich auch Spiele für die Kinder, meine Idee ist ein Twisterspiel zu nähen.

Im April war für alle Schüler lernen angesagt, da die letzten Examen vor den großen Ferien anstanden. Haben unsere Mädchen das Examen geschafft beginnen sie eine Ausbildung, die im Kurssystem angelegt ist, wie z.B. bei Krankenschwestern oder Erzieherinnen in Bangalore. Da der Kurs größtenteils in Englisch ist, haben Svenja und ich den Mädchen Nachhilfe in Englisch gegeben. Unsere Einheiten beinhalteten freies Sprechen/Kommunikation und Grammatik. Der Schwerpunkt lag aber darin, den Mädchen Sicherheit beim freien Sprechen beizubringen.